Kultur frei Haus
Wir haben diesen Blog im März 2020 ins Leben gerufen. Unter den Schlagwörtern „Kommst du nicht zur Kultur, kommt die Kultur zu dir!“ war es unsere Intention, künstlerische Impressionen auch in einer Zeit des sozialen Abstandes zugänglich zu machen – im digitalen Raum, der den Austausch ohne physischen Kontakt ermöglicht. Die positive Resonanz zu diesem Projekt hat selbst uns überrascht und das deutliche Zeichen gesetzt, dass der Blog auch weiterhin eine Existenzberechtigung hat: Als Plattform, die interessierten Menschen neue Sichtweisen und Ansätze ungezwungen näher bringt – und das, wie in der digitalen Welt gewohnt, orts- und zeitunabhängig. Wir werden hier also auch weiterhin Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern veröffentlichen: Von Texten zu Themen,Projekten und/oder Initiativen über Videos bis zu Anleitungen und Audio-Dateien – es gibt unbegrenzte Möglichkeiten sich auszudrücken.
So vielfältig der Kulturbereich ist, so vielfältig soll auch dieser Blog sein.
Bisherige Beiträge
Barbara Fuchs: Trashige Zettelwirtschaft
Die Kunstgeschichte denkt immerzu in Kategorien und versucht Künstlerinnen und Künstler in Schubladen einzuordnen. Nun ist aber die Frage: In welche drängt man die Tiroler Künstlerin Barbara Fuchs? Dadaismus? Oder doch eher der Arte Povera zurechnend? Einige Arbeiten könnten aber auch der Paperwork zugeschrieben werden? Am besten in keiner dieser Rollen, denn sie ist in …
Brigitte Mikl Bruckner: Gemalte Poesie
Die morgendliche Stimmung am Ufer des Millstätter Sees, das jahreszeitlich wechselnde Licht, das die Salzburger Berge rund um Altenmarkt am Zauchensee jedes Mal in ein ganz besonderes Kolorit taucht, Kleidungsstücke, die auf Haken im Atelier hängen und die florale Schönheit von aarrangierten Blumen im Glas fängt die Künstlerin als Motiv in ihren malerischen Arbeiten auf …
Denise Schellmann: Zwischen Kunst und Wissenschaft
DENISE SCHELLMANN, ursprünglich aus der Wissenschaft kommend, sieht den menschlichen Körper in Gestalt von vielen farbigen Zellen und leeren Zwischenräumen. In ihrem Zeichnungsprozess transportiert sie das Gesehene und Erlebte tief intuitiv, womit auch die Bedeutung der Arbeit erweitert wird und neue Interpretationsmöglichkeiten entstehen. Artist Statement: In den gezeigten Arbeiten, setze ich mich mit der …
OBRA: STAND-IN for OBRA (Künstlerische Intervention im öffentlichen Raum)
OBRA – One Billion Rising Austria ist eine künstlerische Kampagne für ein Ende der Gewalt an Frauen* und Mädchen*. Ausgehend von der globalen getanzten Bewegung One Billion Rising, gegründet und ausgerufen im Herbst 2012 von der Performancekünstlerin Eve Ensler, tanzen weltweit abertausende Menschen jedes Jahr am 14. Februar auf den Straßen und Plätzen für ein …
Julia Dorninger: Narratives of urban space
Lange Zeit wurde Raum im Architekturdiskurs als eine unveränderliche Struktur betrachtet. Erst der französische Soziologe Henry Lefebvre erweiterte den Raumbegriff um eine soziale und eine geistige Komponente. Für Lefebvre stellt Raum ein gesellschaftliches Produkt dar, das durch Handlungen und soziale Interaktion erst erzeugt wird. Mittels des Mediums der Zeichnung versuche ich, gemäß den Theorien Lefebvres …
Petra Paul: Feminismus – JA BITTE!
Petra Paul setzt sich mit verschiedenen Medien für Toleranz und Frieden, gegen Rassismus, Xenophobie, Antisemitismus, Antiziganismus, Sexismus und Misogynie ein. Kunst kennt keine Grenze und so arbeitet sie seit 2016 sehr intensiv mit der israelischen Künstlerin Ophira Avisar zusammen. Mit der aus Japan stammenden Künstlerin Aiko Kazuko Kurosaki performte sie bereits zehn Mal STAND-IN for …
Eva Gebetsroither: Die Ich-bin-nicht-ich-Gesellschaft (Text)
Kennt ihr noch das kleine Ich-bin-Ich? Von Mira Lobe und Susi Weigl, aus dem Kindergarten? Es ist weder ein Hase, noch eine Maus noch sonst ein Tier. Es hat sich auf die Suche gemacht, was es denn eigentlich sei. Was ist es denn nun? Man kann es nicht einteilen, es gehört in keine Schublade und …
Monika Herschberger: Farb(ge)schichten
Abstrakte Malerei ist nicht gleich abstrakte Malerei und somit alle Künstlerinnen und Künstler in eine gemeinsame Schublade zu stecken, würde bedeuten, unterschiedliche Herangehensweisen zu ignorieren und alle Ansätze über einen Kamm zu scheren. Großartige Maler wie Josef Mikl, dessen Gemälde fälschlicherweise oft als „abstrakt“ bezeichnet werden, nahmen Gegenstände und vor allem die menschliche Figur als Ausgangspunkt und abstrahierten sie in …