Thomas Laubenberger-Pletzer: die 16 linien von z | the 16 lines of z

Wenn ein Künstler die Linie in den Fokus seiner Kunst gestellt hat und die Sprache ein wichtiges Element in seiner Auseinandersetzung ist, dann finden sich Werkserien wie „die 16 linien von z“ oder auch etwa „alphabet nr 5“, als feine, mit schwarzem Fineliner auf 29,7 x 21 cm großen Papieren gezogene Striche wieder, die sich seriell dem Thema des Buchstabens widmen. Thomas Laubenberger-Pletzer verwischt die Grenze zwischen dem Lesbaren eines vertrauten Schriftzeichens und einem abstrahierten Liniengebilde.

When an artist has placed the line in the focus of his art and language is an important element in his exploration, then series of works such as „the 16 lines of z“ or also, for example, „alphabet nr 5“, can be found as fine strokes drawn with a black fineliner on 29.7 x 21 cm papers, which are serially dedicated to the theme of the letter. Thomas Laubenberger-Pletzer blurs the boundary between the legibility of a familiar character and an abstracted line structure.

Die einzelnen Blätter der Serie „die 16 linien von z“ zeigen jeweils eine einzige Interpretation des Buchstabens und schlüsseln ihn in verschiedene Bestandteile auf. Meist ist der Ausgangspunkt auf einem einzelnen Blatt nicht mehr erkennbar, wird aber in einer seriellen Hängung oder Betrachtung als eine Zerlegen des „z“ in seine möglichen Bestandteile eindeutig. Der Buchstabe wird einmal durch Winkel als dreidimensionales Gebilde sichtbar, ein anderes mal bleiben die Striche auf einer Ebene. Ein unsichtbarer Kubus fängt die Auflösungen und Gebilde in der Fläche ein und bildet so eine nicht wahrnehmbare Struktur.

The individual sheets of the series „the 16 lines of z“ each show a single interpretation of the letter and break it down into different components. Most of the time, the starting point is no longer recognisable on a single sheet, but becomes clear in a serial hanging or viewing as a dissection of the „z“ into its possible components. At one time the letter becomes visible as a three-dimensional structure through angles, at another time the strokes remain on one plane. An invisible cube captures the dissolutions and formations in the plane, creating an imperceptible structure.

Mit seiner Reduktion auf wenige Striche und die Konzentration auf die gerade Linie als die Werkzeuge seines künstlerischen Ausdrucks, referiert Thomas Laubenberger-Pletzer aber auch auf die ursprünglichsten Kommunikationsmittel der Menschheit, die mit den einfachsten Mitteln und Zeichen, sich nonverbal kontaktierten und aus dem allmählich auch verschiedene Schriftbilder entstanden. Die Linie als essentielle Verbindung zweier Punkte wird in der  Arbeitsweise von Thomas Laubenberger-Pletzer zum Ausgangspunkt seiner künstlerischen Untersuchungen.

With his reduction to a few strokes and the concentration on the straight line as the tools of his artistic expression, Thomas Laubenberger-Pletzer also refers to the most primitive means of communication of mankind, which contacted each other non-verbally with the simplest means and signs and from which various typefaces gradually emerged. The line as the essential connection between two points becomes the starting point of Thomas Laubenberger-Pletzer’s artistic investigations.

Find more on the homepage: www.thomaslaubenberger.com

 

The artist book „the 16 lines of z“ is  available in several book shops or via  homepage of the artist: : https://www.thomaslaubenberger.com/2020_buch.htm

 

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