Katharina Reich: getier (Lyrik)

ich saß verletzlich, nackt am wannenrand,
mit einer pinzette zupfend in meiner hand.
ich hab schamwildhaarwuchs geebnet,
da bist du mir im augenwinkel begegnet.
haar für haar hab ich heraus gerissen.
dein zweitfach schwanz. igit! beschissen!
ich schau genau, da huscht es wieder.
denke und öffne wieder meine lieder…
und stelle fest…voll ekel!… du bist riesig.
ich schrumpft am rand der wanne, hiesig.
du hast einen körper ähnlich einem urtier.
und saust durch mein bad und klo. wofür?
das ist mir eine ekelige untermieterschaft.
schlapfenhauend hab ich dich nieder gerafft.
mir graus vor euch silberfische sehrsehr!
drum setz ich mich tödlich zur gegenwehr.

 

Homepage der Künstlerin:  www.katharinareich.com

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