Je stressiger und schnelllebiger unser Alltag wird, umso mehr zieht es uns als Ausgleich wieder in die Natur. Seit 2019 nehmen in meinem Schaffen vermehrt florale Elemente eine wesentliche Rolle ein. Die sich wiederholenden Motive in unterschiedlichen Ausführungen haben einen meditativen Aspekt und werden in akribischer Feinarbeit über Stunden hinweg angefertigt. Ausgehend von einem schwarzen Positiv, welches direkt in der Natur gefertigt wird, werden anschließend die Ergänzenden zwei Werke – mit den passenden Außenlinien und ein Negativ – in aller Ruhe ausgearbeitet. Die schwarzen Flächen sind mit unterschiedlichen Strukturen gefüllt, welche sich bei genauer Betrachtung erschließen. Allen Werken ist gemeinsam, dass sie vorgaukeln etwas zu sein, was sie nicht sind – Scherenschnitte.
Es scheint immer wieder dasselbe zu sein und doch ist es alles außer dasselbe.
Ganz allgemein arbeite ich sehr gerne Schwarz/Weiß (Monochrom) – wir Menschen tendieren ja sehr schnell zu diesen Denkansätzen. Auf den zweiten Blick wird jedoch offensichtlich, dass das Leben/ die Werke im Regelfall alles außer das sind und sich aus einer unendlich großen Variation aus Grautönen zusammensetzt. Ich mag diese Analogie sehr gerne.
Julia Bugram
Die Homepage der Künstlerin: www.juliabugram.com