Fotos erzählen ohne Worte von Integration

Fotografie ist ein Medium, das Jugendliche vermehrt anspricht. Um junge Talente zu fördern, hat das ipcenter Auszubildende der überbetrieblichen Lehrausbildung zum/zur Medienfachmann/-frau (m/w/x) zu einem Wettbewerb eingeladen, in dessen Rahmen sie das Thema Herkunft, Identität und Integration ins Bild setzen sollten. Dass das Handy ihr bevorzugtes Werkzeug und Social Media ihre favorisierte Bühne ist, war bei der Jurysitzung am 20. Februar 2024 nicht zu übersehen, wurden doch auffällig viele Fotos im Hochformat eingereicht.

Fast die Hälfte der mehr als 60 Werke im Wettbewerb sind Porträts von Menschen mit Migrationshintergrund, die meisten davon kunstvoll mit Licht und Requisiten im Studio arrangiert, etliche aber auch einfach auf der Straße oder in Restaurants entstanden. Porträtiert wurden sowohl die Jugendlichen als auch ihre Eltern, die oft selbst als Teenager ihre Identität im Spannungsfeld zwischen der Herkunft aus einem anderen Land und der Integration in Österreich suchen mussten. Immer wieder gibt es daher auch Aufnahmen jener Stadt, die den Familien zur (ersten oder zweiten) Heimat wurden und werden: Wien mit seinen Gassen, Hochhäusern und Gstätten, aber auch mit der Donau als beliebtem Freizeithotspot für alle Generationen.

Die Jury beurteilte nicht nur, wie die Jugendlichen das Thema umgesetzt haben, sondern auch, wie kreativ und eigenständig der Zugang war, wie originell die Perspektive gewählt war und wie gut das Bild komponiert wurde. Die am besten bewerteten Fotos werden am Schulungsstandort des ipcenters „Erlachgasse: Deutsch & Integration“ im April 2024 präsentiert und sind dort anschließend dauerhaft zu sehen. Denn die Sprache des neuen Heimatlands zu lernen ist zwar ein wichtiges Mittel zur Integration, die Sprache der Bilder aber ist universell und wird auch unabhängig von Deutschkenntnissen verstanden.