Christiane Spatt: Collections

 

„collection“ ist eine kleinformatige Serie von Bildern (seit 1998). Anregung und Vorlagen sind Details aus der Wohnung meiner Mutter. Die Muster der Vorhänge, der Teppich die Fließen, die Holzvertäfelung, der Einband des Fotoalbums, der Dirndlstoff sind Teil meiner kulturellen Identität, mit persönlichen Erinnerungen und Emotionen besetzt, Formen, die ich malend nachvollziehe und zitiere. So werden die Muster zu Projektionsflächen, zu Trägern von individuellen Deutungen.

 

The way the cookie crumbles.
Statement zu meiner künstlerischen Arbeit

Unzählige Eindrücke, Erinnerungen, Bilder sind gespeichert im Gehirn, geprägt durch Herkunft, Kultur, Zeitgeist und persönliche Bedingungen, aufgeladen mit Assoziationen und Emotionen.
Diese imaginäre Sammlung und ein persönlicher Fundus an Fotos, Kleidern, Schmuck und Dekor sind Material meiner künstlerischen Arbeit.
Fasziniert von der Formenvielfalt alltäglicher Gebrauchsgegenstände und dem Einfallsreichtum an Gestaltungsmöglichkeiten im Wohnbereich interessieren mich die Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, die zur Gestaltung des Umfeldes veranlassen, die „gespeichert“ sind in den uns umgebenden Dingen.
Ich verwende vertraute Formen und Muster, bediene mich dieser Zitate aus dem Alltag, benutze die Ästhetik, ohne diese zu bewerten, verändere den Kontext, kombiniere und collagiere die Motive, lasse traditionelle Symbole einfließen, wie z.b. Insekten, Totenköpfe, Vögel, Schnittblumen, etc., füge teilweise Wörter (in Straß gestickt oder genäht) wie „desire, hope, life“ ein, die auf Archetypen verweisen.
So entstehen Arrangements, grundsätzlich vertraut und doch befremdlich – Fotos, Objekte, Mixed media – Werkgruppen zu unterschiedlichen Themenbereichen – wie zuletzt dem Motiv der Kunstblume oder Tier – und Naturdarstellungen aus dem Hausgebrauch.
Parallel dazu arbeite ich kontinuierlich an einer Serie von Selbstportraits „secret lifes“, in denen ich mich abbilde als Märchenfiguren, als Akkordeonspielerin, Opernsängerin oder Schifahrerin – ich spiele mit meiner Identität, mit einem Mal abdrücken quasi werden Träume wahr, was bleibt ist ein Foto als scheinbarer Beweis.

So geht es im Grunde um menschliche Sehnsüchte und Ängste, Wunsch und Realität, um Vergänglichkeit, Leben und Tod, allgegenwärtig, in unterschiedlicher Gestalt.
Große Gefühle, vereinte Gegensätze, vielschichtig – von tragisch, ernst bis amüsant – mit einem Augenzwinkern betrachtet.

 

Die Homepage der Künstlerin: http://christianespatt.at/

 

 

 

 

Weiterer Beitrag auf dem Blog:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ip-forum.at zu laden.

Inhalt laden