Kultur frei Haus

Wir haben diesen Blog im März 2020 ins Leben gerufen. Unter den Schlagwörtern „Kommst du nicht zur Kultur, kommt die Kultur zu dir!“ war es unsere Intention, künstlerische Impressionen auch in einer Zeit des sozialen Abstandes zugänglich zu machen – im digitalen Raum, der den Austausch ohne physischen Kontakt ermöglicht. Die positive Resonanz zu diesem Projekt hat selbst uns überrascht und das deutliche Zeichen gesetzt, dass der Blog auch weiterhin eine Existenzberechtigung hat: Als Plattform, die interessierten Menschen neue Sichtweisen und Ansätze ungezwungen näher bringt – und das, wie in der digitalen Welt gewohnt, orts- und zeitunabhängig.  Wir werden hier also auch weiterhin Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern veröffentlichen: Von Texten zu Themen,Projekten und/oder Initiativen über Videos bis zu Anleitungen und Audio-Dateien – es gibt unbegrenzte Möglichkeiten sich auszudrücken.
So vielfältig der Kulturbereich ist, so vielfältig soll auch dieser Blog sein.

Bisherige Beiträge

Adelheid Rumetshofer: Watercolours 2020

Hubert Nitsch charakterisiert die Arbeiten und die Erfahrungen des Betrachtens ihrer Werke 2016: Während du am großen Wasser stehst und in die Unendlichkeit des Himmels blickst wirst du der Bilder der eigenen Seele gewahr.   Diese Erfahrung verdichtet sich in den Bildern von Adelheid Rumetshofer. Ihre Bilder aus Licht und Farbe und Leinwand sind Bilder …

Katharina Reich: sprache als freiheit (Lyrik)

die qualität der sprache ist mir wichtig. ist sie nun irrelevant geworden? richtig! fake news, worterfindung, schreibfehler. ich bin legasthenikerin. fehlerwähler.   soziale netzwerke, schöne neue welt… lächeln! es regieren darin macht und geld. schützen wir uns vor sprachmanipulation. entwickeln unsere kunst-sprach-vision.   politik: ein einteilen in falsch und richtig; religion: teilt in gut und …

Christian Bazant-Hegemark: Über das Zeichnen

Zeichnen fühlt sich für mich sehr natürlich an. Ähnlich wie zu schreiben ermöglicht es eine hohe Genauigkeit, was zu den verschiedensten visuellen Abbildungen benutzt werden: Präzision, Unschärfe, Striche oder Flächigkeit, Monochromie oder Farbigkeit. Man kann Striche wegradieren, aber der ursprüngliche Druck des Stiftes hinterlässt auf vielen Trägermedien dennoch eine Spur: Zeichnen ist für mich ein …

Eva Gebetsroither: Kaffeehausgedichte (Lyrik)

Kaffeehausgedichte   Frühstück Morgens aufgetauter Kaffee Kalte Tropfen hängen an den Lippen Der Honig tunkt das Kipferl in den Teig Morgen schon, oh morgen schon Werden wir uns wiedersehen Und brechen doch die Ähren So tauchen sie doch tief Bis zum Grund hinab WIEN Kaltes Glas Buntes Herz Pochende Straße Bewegtes Leben Vom Vergessen zum …

Waltraud Zechmeister: Lyrik

Mondlicht schimmert auf des Weihers Spiegel, traurig quakt ein Fosch von ferne, menschenleer ist diese Welt.   Das halbvolle Glas leer zu sehen ist leicht Das halbleere Glas jedoch voll zu sehen bedarf der größten Anstrengung   Es ist sinnlos über die Sinnlosigkeit des Lebens zu sinnieren Sie zur Maxime seines Lebens zu machen wäre …

Richard Bodyn: Wo Kunst ist, ist Leben. Das wundervollste Beispiel dafür ist der Baum, dem ich erst Leben geben darf, nachdem er sein erstes beendet hat.

Der deutsche Schriftsteller Christian Morgenstern (1871 – 1914) äußerte seine Liebe zum „Baum“ mit den Worten:  Nichts ist für mich mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm würde ich täglich nachdenken, vor ihm und über ihn. Wie sehr der Baum als Wunderwerk der Natur Dichter inspirierte, findet sich in unzähligen …

Julia Bugram: Es scheint immer wieder dasselbe zu sein und doch ist es alles außer dasselbe

Je stressiger und schnelllebiger unser Alltag wird, umso mehr zieht es uns als Ausgleich wieder in die Natur. Seit 2019 nehmen in meinem Schaffen vermehrt florale Elemente eine wesentliche Rolle ein. Die sich wiederholenden Motive in unterschiedlichen Ausführungen haben einen meditativen Aspekt und werden in akribischer Feinarbeit über Stunden hinweg angefertigt. Ausgehend von einem schwarzen …